Geschichte
Die Zeche Consolidation
Schacht 1 wurde von 1863 bis 1865 in Schalke abgeteuft.
Das war die Initialzündung für die Entstehung des dortigen Industriestandortes, genauso wie 1872 die Inbetriebnahme von Schacht 3 für den heutigen Stadtteil Bismarck (damals noch „Braubauerschaft“). Erst kam die Zeche, dann folgten die Fabriken, eben weil es schon Infrastruktur, Arbeitskräfte und Kunden gab. Das Bergwerk selbst bot tausende Arbeitsplätze:
- 1865: 131 Beschäftigte
- 1913: 7020 Beschäftigte
- 1925: 8650 Beschäftigte
- 1955: 8184 Beschäftigte
- 1987: 6640 Beschäftigte
- 1991: 3220 Beschäftigte
Die Förderung im Schacht 9 begann 1922; aus diesem Jahr stammt auch das markante Doppelstrebengerüst. Das Grubenfeld von Consol reichte zuletzt von Essen-Karnap bis Herne-Wanne und war 51 qkm groß.
Zum 31.12.1993 wurde die Förderung eingestellt, der Grubenbetrieb von der benachbarten Zeche Hugo abgewickelt. Ende 1996 war dann endgültig Schluss. Der Abbau im Consol-Feld wurde eingestellt.
1848 | Beginn der Mutungsbohrung in der Braubauerschaft. |
1854 | Mutungsbohrung erreicht ein Kohlenflöz bei 85 Lachtern Teufe. |
1855-58 | Verleihung Geviertfelder Consolidation 1-7. |
1862 | 12.11. Konsolidierung der Felder zu Consolidation = 7,3 km² und Gründung Gewerkschaft. |
1863 | Schacht 1 = Gertrud Teufbeginn. Lösungsvertrag mit Wilhelmine Victoria (Lösung durch Wilhelmine Victoria, falls beim Teufen des Schachtes zu hohe Wasserzuflüsse auftreten). 11.08. Konsolidierung der Gewerkschaft Consolidation 1 – 4 zu Consolidation . |
1865 | Schacht 1 erreicht bei 153 m das Karbon, Ansetzen 1. Sohle = 183 m (-135 m) und der 2. Sohle = 250 m (202 m). Oktober: Förderbeginn. 2383 t (131 Beschäftigte). |
1868 | Beginn Brikettproduktion. |
1869 | Schacht 1 erreicht 290 m Teufe. |
1869 | Schacht 2 = Wilhelm, Teufbeginn (700 m östlich von Schacht 1). |
1870 | Schacht 2: Karbon = 71 Lachter = 152 m, Ansetzen 1. Sohle 86 Lachter = 182 m (-132 m). 188.214 t (795 Beschäftigte). |
1871 | Schacht 2: Ansetzen 2. Sohle = 246 m (-200 m) und Förderbeginn. Teufbeginn Schacht 3 = Minna (Braubauerschaft, östliches Grubenfeld). |
1872 | Schacht 3 erreicht Karbon bei 161 m, Einstellung Brikettproduktion. 1872-1876 größte Zeche im Ruhrrevier. 285.459 t (1517 Beschäftigte). |
1873 | Schacht 1: Tieferteufen und Ansetzen 3. Sohle = 335 m (-287 m). Schacht 3: Ansetzen 1. Sohle = 211 m (-163 m), 2. Sohle = 273 m (-225 m) und Förderbeginn. 365.442 t (2060 Beschäftigte). |
1874 | Wetterschacht 4: Teufbeginn (950 m südlich von Schacht 2) |
1875 | Wetterschacht 4 bis 2. Sohle = 181 m in Betrieb (241 m Teufe). 362.276 t (1801 Beschäftigte). |
1876 | Schacht 2: Tieferteufen und Ansetzen 3. Sohle = 335 m (-289 m). Auffahren des ersten Stapelschachtes unter Tage. |
1878 | Schacht 3: Tieferteufen und Ansetzen 3. Sohle = 364 m (-316 m). Übernahme der Leitung und Verwaltung Zeche „Unser-Fritz“. |
1879 | Schacht 1: Ansetzen 4. Sohle = 433 m (-385 m). |
1880 | Schacht 2: Ansetzen 4. Sohle = 435 m (-386 m). Feldertausch mit „ver. Rheinelbe & Alma“ (0,1 km²). 528.965 t (1790 Beschäftigte). |
1881 | Verwaltung „Unser-Fritz“ aufgegeben. |
1882 | Schacht 3: Ansetzen 4. Sohle = 445 m (-397 m). Erwerb Trennfeld Wilhelmine Victoria (0,7 km²). Berechtsame jetzt 7,9 km². |
1883 | Schacht 1: Inbetriebnahme Kokerei und Wäsche errichtet. 19.10.1883 Schlagwetter-Explosion (3 Tote). |
1884 | Schacht 2: Tieferteufen und Ansetzen 5. Sohle = 540 m (-494 m). Beginn zur Verbindung aller Schächte auf Consolidation unter Tage. |
1885 | Schacht 1: Tieferteufen und Ansetzen 5. Sohle = 542 m (-494 m). 709.367 t (2374 Beschäftigte). |
1886 | Schacht 3: Tieferteufen und Ansetzen 5. Sohle = 541 m (-493 m). Durchschlag aller Schachtanlagen auf der 5. Sohle. Schacht 2: 24.09. Kohlenstaubexplosion (55 Tote). |
1888 | Neue Anlage von Luftkompressoren. Schacht 3 |
1889 | Gewerkenversammlung beschließt Verkauf des Vermögens an Aktiengesellschaft mit 16.000.000 Mark Grundkapital. Generalversammlung zur Festsetzung der Satzung und zur Wahl des ersten Aufsichtsrates. Erster Streik auf Consolidation. Der Malakowturm über Schacht 3 erhält ein Stahlgerüst. |
1890 | Schacht 3: Fertigstellung der ersten Kokerei auf Consolidation, bestehend aus 2 Batterien mit 20 bzw. 30 Öfen. Erste mechanische Streckenseilförderung auf Consolidation im Oberbergamtsbezirk. Beitritt zum Kokssyndikat. 949.264 t (2905 Beschäftigte). |
1891 | Schacht 1: Ansetzen 6. Sohle = 642 m (-594 m). Beitritt zur Zechen-Gemeinschaft |
1892 | Schacht 2: Ansetzen 6. Sohle = 640 m (-594 m). Beitritt zum Kohlensyndikat. |
1893 | Schacht 5 = Fritz (nördlich von Schacht 3) Tieferteufen. |
1894 | Schacht 5 erreicht bei 156 m das Karbon, er wird in Schacht 4 umbenannt. Der ursprüngliche Schacht 4 wird als Wetterschacht benutzt und bekommt die Bezeichnung Schacht 5. |
1895 | Schacht 4: Ansetzen 6. Sohle = 645 m (-597 m). Kokerei I mit Nebengewinnung errichtet. 1.096.109 t (3595 Beschäftigte). |
1896 | Schacht 4: Förderbeginn. Einrichtung einer Familienkrankenkasse. August 1896 Errichtung einer Bergbau-Versuchsstrecke in der Bergehalde nordöstlich von Schacht 3. Betreiber ist die Westfälische Berggewerkschaftskasse Bochum. |
1897 | Schacht 6: Tieferteufen (neben Schacht 1). Tieferteufen Wetterschacht 5. Teerkokerei II errichtet. Elektrische Kraftübertragungs-Anlagen eingerichtet. |
1898 | Wetterschacht 5: Ansetzen 3. Sohle = 333 m. Schacht 6 wird bis 5. Sohle abgeteuft. Schacht 1 wird Wetterschacht. |
1899 | Schacht 6: Förderbeginn. Schacht 3: Tieferteufen bis zur 6. Sohle. Neue Kohlenwäsche auf Consolidation Schacht 1 erbaut. |
1900 | Schacht 6: Tieferteufen Schacht 6 bis 6. Sohle. Umbau des Fördermaschinenhauses von Consolidation Schacht 3. 1.539.312 t (5244 Beschäftigte). |
1901 | Schacht 3 Consolidation erreicht 643 m Teufe und die 6. Sohle wird angesetzt. 7.3.1901 Schlagwetterexplosion ( 18 Tote ). Verfügungsfonds zum Ankauf von Grubenfeldern errichtet. |
1902 | Weiterteufen Schacht 3 und Ansetzen 7. Sohle = 744 m (-696 m) jedoch noch keine Ausrichtung. Teufbeginn Wetterschacht 7 (neben Schacht 2). Feldertausch mit Anlage „Unser-Fritz“. Teerkokerei III auf Schacht 3 – 4 erbaut. |
1903 | Wetterschacht 7 ab 4. Sohle in Betrieb. Das Füllort von Schacht 3 auf der 7. Sohle ist fertig. Der Abbau erfolgt zu dieser Zeit zwischen der 5. und 6. Sohle. |
1904 | Das Maschinenhaus für eine elektrische Kraftzentrale wird gebaut, etwa auf dem Grund des ehemaligen Hofes Stäffling. |
1905 | Wetterschacht 7 erreicht 6. Sohle. Gasmaschinenzentrale Schacht 3 – 4 erbaut. |
1906 | Teufbeginn Wetterschacht 8 = Oberschuir im südwestlichen Feld (Gelsenkirchen Feldmark). Tieferteufen Wetterschacht 5 bis 4. Sohle. Generalversammlung genehmigt Erwerb von Kuxen. Beschluss zum Abbau der Schacht- und Kirchensicherheitspfeiler mit Spülversatz. |
1907 | Schacht 6 : Ansetzen 7. Sohle = 748 m (-700 m) im Gesenk. Wetterschacht 8 : Durchschlag mit 3. Sohle. Tieferteufen Schacht 7 und Ansetzen 7. Sohle = 742 m (-696 m). Baubeginn von Arbeiterhäusern. |
1908 | Wetterschacht 8 bis zur 5. Sohle = 553 m (-507 m) in Betrieb. Schacht Consolidation 3 bekommt ein Dampfkabelhaus. |
1909 | Schacht 1: Tieferteufen bis 7. Sohle. |
1910 | Auf den Schachtanlagen Consolidation müssen erstmals 13 Feierschichten eingelegt werden. 1.660.780 t (6750 Beschäftigte). |
1911 | Die Streben des Fördergerüstes von Consolidation Schacht 4 müssen verstärkt werden. Übernahme der Bürgschaft für eine Anleihe der Gewerkschaft Fürst Leopold von 12.000.000 Mark. |
1912 | Schacht 2: Tieferteufen bis 7. Sohle. Auf der Schachtanlage Consolidation 3 – 4 wird ein Speiseraum (Kantine) für Belegschaftsmitglieder gebaut. Teerkokerei II Ost wird erbaut. Erhöhung des Aktienkapitals auf 20.000.000 Mark. |
1913 | Wetterschacht 8 : Tieferteufen bis 6. Sohle. 1.954.523 t (7020 Beschäftigte). |
1914 | Schachtanlage Consolidation 1 – 6: Ausrichtung der ersten Teilsohle auf der 8. Sohle im Unterwerksbau. |
1915 | Teufbeginn Schacht 9: Lage nordöstlich von den Schächten 3 – 4. 1.457.902 t (5349 Beschäftigte). |
1917 | Tieferteufen Schacht 6. Wegen des Ersten Weltkrieges wurden die Teufarbeiten an Schacht 9 eingestellt. |
1918 | Weiterteufen Schacht 9. Neuer Kaminkühlturm nahe der Bismarckstraße wird errichtet. |
1919 | Schacht 6 bis 7. Sohle tiefergeteuft. |
1920 | 1.652.248 t (8289 Beschäftigte). |
1921 | Schacht 9 bis 7. Sohle geteuft. Schacht 7 Ansetzen 8. Sohle = 871 m (-825 m) im Gesenk. Das Doppelstrebengerüst über Consolidation Schacht 9 errichtete die Firma Orange aus Gelsenkirchen. Bauschein für das südliche Fördermaschinenhaus Consolidation Schacht 9 mit Friktions-Dampfkabelgebäude. Erste Druckluft-Abbauhämmer und erste Schrämmaschine auf Consolidation 3 – 4 – 9. |
1922 | Wetterschacht 8 bis 7. Sohle = 742 m abgeteuft. Schacht 9 jetzt Hauptförderschacht, Förderbeginn ab 7. Sohle. Südliche Fördermaschine Schacht 9 bekommt eine Zwillings-Dampffördermaschine (mit Koepescheibe) der Firma Friedrich-Wilhelm-Hütte in Mülheim/Ruhr. (Zylinder-Durchmesser = 1100 mm, Hub = 1800 mm). Consolidation und „Unser-Fritz“ arbeiten jetzt beide auf Rechnung der Mannesmannröhren-Werke Düsseldorf. „Unser-Fritz“ jedoch noch selbstständig. |
1923 | Durchschlag der Schachtanlage Consolidation mit „Unser-Fritz“. Beide gehören jetzt zur Mannesmannröhren-Werke AG, Abt. Bergbau. |
1924 | Schacht 1: Ansetzen 8. Sohle = 868 m (-820 m). Tieferteufen Schacht 6. |
1925 | 1.863.410 t (8650 Beschäftigte). |
1926 | Schacht 8: Tieferteufen und Ansetzen 8. Sohle = 860 m (-814 m). |
1928 | Schacht 6 bis 8. Sohle abgeteuft. Schacht 9: Tieferteufen. |
1929 | 01.01. Fördereinstellung auf Consolidation 2 – 7 und 5. Das Baufeld wird den Schachtanlagen Consolidation 1 – 6 sowie 3 – 4 – 9 zugeteilt. Übernahme der stillgelegten Schachtanlage „Unser-Fritz“ (mit den Schächten 1 bis 5. Sohle = 546 m (-497 m), Schacht 2 bis 5. Sohle = 544 m (-494 m), Schacht 3 bis 6. Sohle = 650 m (-600 m), Schacht 4 bis 7. Sohle = 744 m (-695 m) abgeteuft, sowie den Wetterschacht 5. Berechtsame für die gesamte Schachtanlage: 12,9 km². |
1930 | Schacht 9 : Ansetzen 8. Sohle = 868 m (-820 m). 2.187.659 t (6374 Beschäftigte). |
1931 | Schacht 4: Tieferteufen. Kokerei „Unser-Fritz“ wird abgebrochen. |
1932 | Schacht 4: 7. Sohle wird erreicht. Kokerei Consolidation 3 – 4 – 9 wird stillgelegt. |
1934 | Schacht 7: 8. Sohle wird erreicht. |
1935 | 2.235.100 t (5356 Beschäftigte). |
1936 | 01.01. Wiederinbetriebnahme Feld „Unser-Fritz“. Abbaubeginn und Kohlenförderung unter Tage nach Consolidation 3 – 4 – 9. Kokerei Consolidation 3 – 4 – 9 geht wieder in Betrieb. |
1937 | Schacht 6: Tieferteufen. Schachtanlage „Unser-Fritz“ wird die Seilfahrt wieder aufgenommen. Consolidation 3 – 4 – 9 werden 40 Koksöfen der Fa. DIDIER-KOGAG, Essen aufgestellt. Die nördliche Förderung Consolidation Schacht 9 wird eingerichtet, sowie der Neubau eines Fördermaschinenhauses für eine Zwillings-Dampffördermaschine (mit Koepescheibe) der Fa. Gute Hoffnungshütte, Sterkrade, mit 3250 PS. Weitere 40 Koksöfen der Fa. Koppers (Kreisstromverbundöfen) werden aufgestellt. Neubau eines Scheiben-Gasbehälters der Fa. MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg). |
1938 | Schacht 6: Ansetzen der 9. Sohle = 922 m (-874 m) und 10. Sohle = 1015 m (-967 m), wurden jedoch später neu angesetzt. 29. März großer Grubenbrand auf der Anlage 2 -7. Verfüllung Schacht 2 zwischen 50 m und 790 m Teufe und Schacht 7 zwischen 2. Sohle und 8. Sohle (Schacht 7 später wieder aufgewältigt). |
1940 | Schacht 4: 8. Sohle wird erreicht. Wetterschacht 8 : Einstellung der Seilfahrt. 2.567.889 t (8101 Beschäftigte). |
1941 | Schacht 2: Ansetzen 9. Sohle = 1018 m(-972 m). Anpachtung eines Feldesteiles der stillgelegten Zeche Hibernia mit Schacht 3 als Wetterschacht 11. Sohle = 710m (-660 m). |
1943 | Schacht 4: Fördereinstellung (nur noch Wetterschacht). Verfüllung Schacht 5. „Unser-Fritz“ Schacht 4 bis 8. Sohle = 869 m (-820 m). Schacht 3 bis 7. Sohle = 710 m (-693 m). Schacht 5 bis 7. Sohle = 736 m (-686 m). |
1944 | Schächte 1 – 6 und 2 – 7: Schwere Bombenschäden. Schacht 3 bis 8. Sohle tiefergeteuft. |
1945 | 5. Mai Wiederaufnahme der Förderung. 8. August Kokerei geht wieder in Betrieb. |
1946 | Nach dem 2.Weltkrieg besitzt die Schachtanlage Consolidation folgende Schächte: 1 – 6 , 2 – 7 , 3 – 4 – 9 , und 8 , Hibernia 3 , „Unser-Fritz“ 1 – 4 , 2 – 3 , und 5. Hauptfördersohlen: Schächte 1 – 6 ; 8. Sohle = 868 m, Schächte 3 – 4 – 9 und UF; 8. Sohle = 869 m. Berechtsame: Geviertfelder Consolidation und „Unser-Fritz“, Trennfeld Wilhelmine Victoria, Pachtfeld Hibernia (1 km²) und das Pachtfeld Julia (0,2 km²), zusammen = 14,1 km². |
1949 | 19.04. Wiederinbetriebnahme von Consolidation 1 – 6. |
1950 | 1.614.455 t (7441 Beschäftigte). |
1951 | Schacht 9 bekommt ein Dampfkabelhaus. Schacht 2 wird aufgegeben. |
1952 | Schacht 4: Tieferteufen und Ansetzen 9. Sohle = 983 m (-935 m). |
1954 | Erweiterung der Mannschafts-Weißkaue auf Consolidation 3 – 4 – 9 . Die KOGAG-Ofenbatterie der Kokerei wird grundüberholt. |
1955 | Schacht 1 – 6: Ausrichtung 9. Sohle = 985 m (-937 m). Schacht 6: Sümpfen von 9. Sohle bis 10. Sohle (alt) = 1015 m. „Unser-Fritz“ Schacht 3: Tieferteufen und Ansetzen 9. Sohle = 983 m (-933 m). Erweiterung der Markenkontrolle Consolidation 3 – 4 – 9 am Pförtnerhaus. 2.252.027 t , 8184 Beschäftigte. |
1956 | Consolidation 3 – 4 – 9 und „Unser-Fritz“: Hauptfördersohle = 8. Sohle 860 m (-820 m). Schacht 6: Tieferteufen und Ansetzen 9 ½ Sohle = 1040 m (-992 m). Die Koppers Koksofenbatterie wird grundüberholt. |
1957 | Schacht 5 „Unser-Fritz“: Tieferteufen. |
1958 | Schacht 4: Errichtung eines neuen Förderturmes in Stahlbeton-Bauweise nach den Plänen des Architekten W. A. Gorgen aus Düsseldorf. Durchschlag Westfeld mit Schacht 1 – 6 und Ostfeld. Schacht 5 UF bis 8. Sohle und weiterteufen. |
1959 | Schacht 4: Tieferteufen von 9. Sohle zur 9 ½ Sohle und Inbetriebnahme als Förderschacht. Schacht 1 wird Wetterschacht. Schacht 5 UF bis zur 9. Sohle geteuft. 2.227.420 t (6916 Beschäftigte). |
1962 | Schacht 8: Tieferteufen bis zur 9. Sohle. „Unser-Fritz“: Durchschlag 9. Sohle zwischen Schacht 3 und Schacht 5. |
1963 | Schacht 9: Tieferteufen. Hauptfördersohle : 9. Sohle. Durchschlag auf der 9. Sohle mit „Unser-Fritz“. Schacht 1 und 4 UF: Tieferteufen bis zur 8. Sohle. |
1964 | Schacht 1: Tieferteufen. Schacht 9 bis 9. Sohle geteuft. UF Schacht 1 bis 8. Sohle und Weiterteufen. Verfüllung Schacht Hibernia 3 nach Abbaueinstellung im Pachtfeld Hibernia. |
1965 | Schacht 1 erreicht die 9. Sohle. Schacht 9: Ansetzen 9. Sohle = 1103 m (- 1055 m). Endteufe = 1135 m. UF Schacht 1 bis 9. Sohle geteuft. Berechtsame: 13,9 km². 2.175.528 t (6029 Beschäftigte). |
1966 | Schacht 4: Tieferteufen. Hängebank Schacht 9 wird für 2.000 Liter-Wagen umgebaut. Consolidation 3 – 4 – 9 bekommt eine neue Wäsche. Am Haupteingang wird eine Fahrradwache gebaut. 29.06.1966 Schachtanlage „Unser-Fritz“ Schlagwetterexplosion (7 Tote). |
1967 | Schacht 1 – 6: 30.09.1967 Fördereinstellung und Kohlen unter Tage zum Zentralförderschacht 9, gleichzeitig Stilllegung Kokerei Consolidation 1 – 6. Schacht 4 bis zur 10. Sohle geteuft. Stilllegung des Tagesbetriebes „Unser-Fritz“ 1 – 4. |
1968 | Schacht 2: Tieferteufen als Blindschacht bis zur 10. Sohle. Auswechseln der elektrische Fördermaschine Schacht 4. |
1969 | Schacht 6: Tieferteufen und Ansetzen 10. Sohle = 1115 m (- 1067 m). Wiederaufnahme der Seilfahrt an Schacht 4 „Unser-Fritz“ (1013 m). |
1970 | Verstärkte Aus- und Vorrichtung der 10. Sohle. 2.148.133 t (4480 Beschäftigte). |
1971 | Auffahrung der 10. Sohle von Schacht 1 – 6 nach 3 – 4 – 9 mit einer Tunnelbohrmaschine. Übernahme Südfeld der stillgelegten Schachtanlage Graf Bismarck. Bildung einer Werksdirektion mit der Schachtanlage Pluto, jedoch weiter getrennte Bergwerke. |
1973 | Schacht 3: Tieferteufen bis 10. Sohle. |
1974 | Abbruch des Malakow-Förderturmes von Consolidation Schacht 3. 22.8.1974 Grundsteinlegung für den neuen Beton-Förderturm über Consolidation Schacht 3. |
1975 | Sprengung der Kohletürme der ehemaligen Kokerei Consolidation 1-6 zur Schaffung von Lagerraum für die Zentralisierung der Lagerhaltung des gesamten Bergwerks Consolidation auf der Schachtanlage 1-6 Herbst 1975: Abriss der Wäsche und Aufbereitungsanlage der Schachtanlage 1-6. Es war ein Meilenstein in der Geschichte der Abrisstechnik. Erstmals wurde ein Gebäude dieser Größe von oben mit Maschinenkraft abgetragen. 2.139.672 t (4640 Beschäftigte). |
1976 | 01.04.1976 Der neue Förderturm über Consolidation Schacht 3 wird fertig gestellt. Übernahme des Baufeldes und der Schächte 2 – 3 – 4 – 7 der stillgelegten Schachtanlage Pluto. Hauptfördersohle: 9. Sohle = 950 m. Schacht 4 bis 8. Sohle = 810 m. Baufelder miteinander durchschlägig. |
1977 | Schacht 5 Pluto: Verfüllung. Durchschlag „Unser-Fritz“ mit Schacht Emschermulde 1 der Schachtanlage Ewald auf der 10. Sohle. Aufgabe Consolidation Schacht 1. Gesamtanlagen: Consolidation 3 – 4 – 9, 6, 7, 8, „Unser-Fritz“ 1 – 4, 2 – 3 , 5, Pluto 2 – 3 – 4 – 7. Der Umbau und die Neugestaltung der Schachtanlage Consolidation findet ihren Abschluss. |
1978 | Förderaufnahme im umgebauten Zentralförderschacht Consolidation 3. Hauptfördersohlen: 9. Sohle = 983 m und 10. Sohle = 1110 m. 3.100.000 t (5012 Beschäftigte). |
1980 | Durchschlag mit der Schachtanlage Nordstern auf der 9. Sohle. Schacht Emschermulde 2 wird Zentralwetterschacht nach Durchschlag auf der 10. Sohle mit der Schachtanlage Consolidation. Abbau im Feld Wilhelmine Victoria (Schächte 1 – 4 bis 8. Sohle 928 m für Wetterführung offen und durchschlägig mit Consolidation). Baufeld : 18,9 km². 2.621.851 t (5744 Beschäftigte). Erste Romwallfahrt des Consol-Orchesters mit Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach. |
1982 | Aufgabe der Schächte „Unser-Fritz“ 2 und Pluto 4. Hauptfördersohle: 10. Sohle = 1110 m . |
1983 | Stilllegung der Kokerei Consolidation 3 – 4 – 9. 2.543.966 t (5229 Beschäftigte). |
1984 | Schacht 6: Streb- und Streckenbruch (5 Tote). Schacht 8 = Oberschuir aufgegeben und Tagesan-lagen verkauft. Schacht 4 „Unser-Fritz“: Tieferteufen bis 10. Sohle. 10. Sohle: Auffahrung Verbindungsstrecke nach Schachtanlage Nordstern-Zollverein. Anlagen: Schächte Consolidation 3 – 4 – 6 – 7 – 9, „Unser-Fritz“ 1 – 3 – 4 – 5, Pluto 2 – 3 – 7. |
1985 | Durchschlag mit der Schachtanlage Nordstern-Zollverein. Die Kokerei Consolidation 3 – 4 – 9 wird abgerissen. 2.688.994 t (4452 Beschäftigte). |
1987 | 01.01.1987 Übernahme der Förderung unter Tage von der Schachtanlage Nordstern. Gesamtförderung Schachtanlagen Consolidation-Nordstern (ca. 15.000 t / Tag). Auffahrung der 11. Sohle = 1210 m (-1162 m), Anschluss zur 10. Sohle über einen Förderberg, gleichzeitiges tieferteufen Schacht 9. 3.379.048 t (6640 Beschäftigte). |
Verbundanlage Consolidation – Nordstern |
1988 | Schacht 9 bis 11. Sohle geteuft = 1240 m Endteufe. 01.06.1987 Verbund zur Schachtanlage Consolidation – Nordstern. 01.06.1988: Entstanden durch den Verbund der Schachtanlagen Consolidation – Nordstern. Schachtanlagen: Baufeld Consolidation / Pluto :Consolidation 3 – 4 – 9 (Förderanlage, Schacht 9 bis 11. Sohle) 6 und 7. „Unser-Fritz“ 1 – 4 , 3 und 5. Pluto 2 – 3 – 7. Hauptfördersohle: 10. Sohle = 1103 m (-1060 m)Ausrichtung: 11. Sohle = 1210 m (-1167 m). Baufeld Nordstern: Nordstern 1 – 2, 3 – 4. Hauptfördersohle: 12. Sohle = 1040 m (-1000 m). 13. Sohle = 1316 m (-1276 m). Förderung unter Tage nach Consolidation 3 – 4 – 9. Mathias Stinnes 5 bis 9. Sohle = 1007 m (-966 m). Grubenfeld: 51 km². Max. Förderung : 3.430.923 t (5638 Beschäftigte). |
1990 | Schacht Mathias Stinnes 5 : Herrichten für zentrale Wasserhaltung (Bereich Essen-Nord, Bottrop und Gladbeck). Abwerfen Baufelder Bismarck-West, „Unser-Fritz“ und Pluto 7. Stilllegung Wetterschacht Nordstern 2. Aufgabe Schächte Nordstern 3, „Unser-Fritz“ 5. 2.417.106 t (4268 Beschäftigte). |
1991 | Inbetriebnahme Schacht Mathias Stinnes 5 für zentrale Wasserhaltung. 2.632.410 t (3220 Beschäftigte). |
1993 | 11.02.1993: Stilllegung Baufeld Nordstern. 01.06.1993: 2 Durchschläge mit der Schachtanlage Hugo. 01.10.1993: Verbund zu Hugo-Consolidation. 30.11.1993: Letzte Schicht auf der Schachtanlage Consolidation. Das bisher aufnehmende Bergwerk Consolidation wird nun von dem Bergwerk Hugo aufgenommen. Damit endet die Selbstständigkeit des Bergwerkes Consolidation und es wird mit dem Namen Bergwerk Hugo-Consolidation benannt. 01.10.1993: Entstanden durch den Verbund der Schachtanlagen Hugo und Consolidation-Nordstern. Schachtanlagen: Baufeld Nord:Hugo 2 – 5 – 8 (Förderanlage, in den Schächten 2 und 8). Hauptfördersohle: 9. Sohle = 1180 m (-1131 m). Hugo 1 – 4: Bis 9. Sohle = 1183 m (-1131 m). Hugo 6 = Ost: Bis 7. Sohle = 940 m (-884 m). Hugo 7 = Nord: Bis 7. Sohle = 943 m (-882 m). Emschermulde 2: Bis 9. Sohle = 1142 m (-1100 m). Baufeld Süd : Consolidation 3 – 4 – 9: Bisherige Förderanlage. Hauptfördersohle: 10. Sohle = 1103 m (-1060 m). Schacht 9: Bis 11. Sohle = 1210 m (-1167 m). Schacht 6 und Schacht 7. Mathias Stinnes 5: Zentrale Wasserhaltung bis 9. Sohle = 1007 m(-976 m). 01.10.1993: Fördereinstellung, Kohlen unter Tage zur Schachtanlage Hugo. Stilllegung und Verfüllung der Schächte Nordstern 1 – 2, Nordstern 3 und Pluto 2 – 3. Außerbetriebnahme der Schächte „Unser-Fritz“ 3 und 4. Grubenfeld: 58,2 km². Baufeld: 36,8 km². 4.129.918 t (5314 Beschäftigte). |
1994 | Nordstern Schacht 4: Verfüllung. |
1995 | 2.546.661 t (3537 Beschäftigte). |
1996 | Stilllegung Baufeld Süd mit allen Schächten von Consolidation. Jahresende: Verfüllung aller Schächte der Schachtanlage Consolidation. |
1997 | 01.07.1997: Verbund zur Gesamtschachtanlage Ewald – Hugo. |
Das Bergwerk Consolidation gehört der Geschichte an. |
1997 | Gründung des Initiativkreis Bergwerk Consolidation e. V. |
Wem gehört Consol heute?
Das Gelände des ehemaligen Bergwerkes Consolidation 3/4/9 firmiert heute als „Kulturgebiet Consol“ – mit verschiedenen Eigentümern und Akteuren.
Schacht 4 und sein Fördermaschinenhaus gehören der Stadt Gelsenkirchen. Im ehemaligen Maschinenhaus befindet sich das Musikprobenzentrum C4.
Das Consoltheater im ehemaligen Lüftermaschinenhaus von Schacht 4 gehört sich selbst.
Schacht 9 und seine beiden Fördermaschinenhäuser gehören der Industriedenkmalstiftung. Die Stiftung hat die Maschinenhäuser an die Stadt Gelsenkirchen vermietet, da die Stadt auf dem ehemaligen Bergwerk das Konzept des „Kulturgebiet Consol“ etabliert hat. In diesem Kulturgebiet bilden das nördliche Maschinenhaus mit der Kunstinstallation Werner Thiel und das südliche mit der großen Dampf-Fördermaschine und der Bergbauausstellung gemeinsam einen wichtigen Baustein.
Das südliche Maschinenhaus, die Ausstellung und natürlich die Dampfmaschine werden ehrenamtlich von den Mitgliedern des Initiativkreises Bergwerk Consolidation (IBC) betreut. Der IBC bietet regelmäßig Besichtigungsmöglichkeiten, Führungen und Vorführungen der Dampfmaschine. Dabei sind die Stadt Gelsenkirchen und die Industriedenkmalstiftung gemeinsam Auftraggeber für die Tätigkeiten des IBC e.V. auf dem Gelände.
Die Stiftung bleibt verantwortlich „für Dach und Fach“ und bietet auf dem Consolgelände auch Führungen an, ergänzend zu den von Stadt Gelsenkirchen in der Thiel-Ausstellung angebotenen Besichtigungen.
Mehr über die Stiftung Industriedenkmal gibt es hier zu lesen:
www.industriedenkmal-stiftung.de
Mehr über die kulturellen Aktivitäten der Stadt Gelsenkirchen hier:
www.gelsenkirchen.de